Wanderung mit Flüchtlingen Stenzelberg

Königswinter, 08. Oktober 2017

Einmal mehr stand eine gemeinsame Wanderung im heimischen Siebengebirge an – diesmal war der 287 Meter hohe Stenzelberg das Ziel. Bei „schönstem“ Aprilwetter umrundete man den geologisch und historisch sehr interessanten Berg: Seit dem 11. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurden die Arbeiten erst 1931 eingestellt. Nachdem er aufgrund der ungewöhnlichen und steilen Felsformationen zu einem beliebten Klettergebiet avancierte, ist das Klettern aufgrund neuer Naturschutzverordnungen seit 2005 verboten. Dennoch boten sich den Wanderern einige schöne Ausblicke auf schöne Felsschluchten und hohe Felswände.

Ausgangspunkt unserer Tour war der Parkplatz mit dem malerischen Namen Schönblick. Trotz des Herbstfestes im nahegelegenen Kloster Heisterbach fanden sich noch viele freie Parkplätze und es konnten erste gemeinsame Fotos geschossen und sich miteinander bekannt gemacht werden.

Der bei Touristen eher unbekannte Berg (abseits der Big 3 Drachenfels, Petersberg, Löwenburg) ist von den Wanderern nicht so hoch frequentiert, so dass Zusammenstöße mit weiteren Gruppen eher selten waren. Doch es lauerten andere Gefahren auf unsere Fründe und ihre Begleiter: Wie immer angeführt vom kundigen Wandersmeister Walter Peters gab es enge Wege über tiefe Abgründe zu überwinden, Fliegenpilze zu entdecken (ohne sie zu essen), dem Selfie-Baum zu widerstehen (der unvorbereitete und unbedachte Wandersgruppen zu stundenlangen Selfies verführen kann) und auch der Regen verwandelte so manchen Abstieg in eine wilde Rutschpartie (ohne Verluste, außer dreckiger Kleidung).

Nach der Rundtour kam die Gruppe an eine alte Mauer, in die eine Tür eingelassen war. Neugierig und mutig trat man hierdurch – und fand sich an einem malerischen See wieder. Es gab eine kurze geschichtliche Einführung: Man hatte nicht die Tür nach Narnia entdeckt (schade!), sondern befand sich im ehemaligen Kloster Heisterbach, gegründet im Jahre 1189 (wer aufgepasst hat: kurze Zeit nach dem Beginn der Nutzung des Stenzelberges als Steinbruch) von den Zisterziensern. Wurden wir auf unserer Tour vor Regen verschont, änderte sich das Wetter plötzlich schlagartig: Wie auf Kommando fing es in Strömen an zu regnen.

Man fand Zuflucht in der noch erhaltenen Chorruine. Zum Glück für alle Beteiligten wurde jedoch nicht (viel) gesungen. Nachdem den sehr interessierten Flüchtlingen der Nutzen des Gebäudes erklärt wurde ließ der Regen auch schon wieder nach. Trotzdem kam der dringende Wunsch nach Heißgetränken (vorzugsweise Kaffee) auf. Ein Glück, dass auf dem Gelände des Klosters der bereits erwähnte Herbstmarkt mit allerlei Ständen, die auch für das leibliche Wohl der Wanderer sorgten, stattfand. Nach einem gemütlichen Spaziergang durch das bunte Treiben verabschiedete man sich herzlich an der Klosterpforte voneinander. Die Wanderung hat allen Beteiligten mal wieder viel Spaß gemacht, so dass einer der Flüchtlinge sogar auf eine Wiederholung direkt am Folgetag hoffte (die es leider erst in naher Zukunft geben wird).

Im Jubiläumsjahr geht es Schlag auf Schlag: Als nächste Termine stehen für unsere Fründe am 15. Oktober das Sommerfest inklusive Fußballgolf an und am 31. Oktober zum zweiten Mal die Teilnahme am Hallenmasters in Dortmund – nach dem Turniersieg (den man nicht oft genug erwähnen kann) beim DOmborussen-Cup ist die Vorfreude natürlich immens!

In Anbetracht des eher wechselhaften Wetters sind wir froh, dass das Turnier in der Halle stattfindet, und verbleiben bis zum nächsten Mal mit: „Durch Regen und Wind, durch Sturm und Schnee, BVB Olé!“

TK

Noch mehr Bilder der Wanderung findet ihr in der Galerie.